Hallo, ich habe oft von Benzos entzogen. Auf die Idee Flunitrazepam mit Diazepam zu substituieren, um dann das Diazepam auszuschleichen bin ich allerdings nie gekommen. Ich kann auch keinen Sinn darin erkennen, da sich meiner Wahrnehmung nach, keine großen Unterschiede bei den Entzugssymtomen zeigen. Hinzu kommt der Wirkungsgrad, um Flunitrazepam durch Valium zu ersetzen, ist die zehnfache Menge Diazepam nötig. 1 mg Flunis = 10 mg Valium, deshalb hat eine Tablette Flunitrazepam auch 1 mg und eine Tablette Valium eben 10 mg. Außerdem hat Diazepam eine wesentlich längere Halbwertzeit. Das trägt dazu bei, daß es eine entspechend längere Verweildauer im Körper hat. Diazepam ist bis zu drei Monate im Urin nachzuweisen. Warum trotzdem oft in Kliniken zum Herunterdosieren auf Diazepam zurückgegriffen wird liegt daran, daß es weit über 30 verschiedene Benzodiezepame gibt, ist das Nebenwirkungsspektrum entspechend vielfältig. Bei Valium ist die Handhabung unkompliziert, hinzu kommt, daß Diazepam in Form von Valequid als Flüssigkeit erhältlich ist. Es läßt sich so in kleinen Schritten reduzieren. Wer allerdings privat in den eigenen vier Wänden entzieht, dem würde ich empfehlen, erst bei einer geringen Dosis von 1 mg Flunitrazepam auf 10 mg Valequid umzusteigen, um dann den Rest auszuschleichen. Aber Achtung: wer zuhause entgiftet sollte unbedingt einen Arzt konsultieren. Es besteht die Gefahr eines epileptischen Anfalls. Man sollte sich also unbedingt ein Krampfschutz verschreiben lassen.
Viel Glück für den weiteren Entzug, Stefan