Rückgang der Krankenhauseinweisungen bei alkoholisierten Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre in Hessen

10.11.2015 09:50 (zuletzt bearbeitet: 11.11.2015 10:17)
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Wiesbaden, 09. November 2015

Rückgang der Krankenhauseinweisungen bei alkoholisierten Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre in Hessen
Grüttner: „Wir müssen weiter entschieden gegen fahrlässigen Alkoholkonsum vorgehen“ – Alkoholpräventionsprojekt „HaLT in Hessen“ verlängert

Wiesbaden. „In 2014 wurden abermals weniger Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung in hessische Krankenhäuser eingeliefert als im Jahr zuvor. Das ist eine gute Entwicklung, an der die sehr gute gemeinsame Arbeit von HLS und Land einen großen Anteil hat“, so der Hessische Gesundheitsminister Stefan Grüttner anlässlich der vom Hessischen Statistischen Landesamt veröffentlichten Zahlen.
„Trotz dieses Erfolges, dürfen unsere Bemühungen nicht nachlassen junge Menschen vor den Gefahren des Alkoholmissbrauchs zu schützen und wir müssen weiter für die Problematik eines riskanten Alkoholkonsums sensibilisieren“, so Grüttner. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes wurden im Jahr 2013 1.078 Kinder und Jugendliche bis unter 18 Jahren mit einem akuten Rausch in hessische Krankenhäuser eingeliefert. Im Jahr 2014 waren dies 1.034 Kinder und Jugendliche. Gegenüber dem Vorjahr macht dies eine Abnahme von vier Prozent aus.
„Ich hoffe, dass diese Entwicklung den seit zwei Jahren feststellbaren Trend verstärkt und die Einweisungszahlen auch die nächsten Jahre weiter abnehmen“, so Wolfgang Schmidt-Rosengarten, Geschäftsführer der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen.
„Allerdings bin ich besorgt über die weitere Zunahme von Einlieferungen bei Mädchen. 2014 wurden in der Altersgruppe bis 13 Jahre mehr Mädchen als Jungen in die Krankenhäuser eingeliefert wurden. Bei der Gruppe der 14 und 15 jährigen liegen die Mädchen gleichauf mit den Jungen.“
Seit Anfang der 2000-er Jahre tritt das Phänomen des komatösen Rauschtrinkens unter Jugendlichen auch in Hessen vermehrt auf. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Entgegen der bundesweiten Entwicklung stagnierte die Zahl bereits im Jahre 2012. In 2013 kam es erstmalig zu einem Rückgang der Einweisungen.
Das Land Hessen unterstützt seit 2011 die Bemühungen der kommunalen Gebietskörperschaften dem komatösen Rauschtrinken bei Kindern und Jugendlichen wirksam entgegenzutreten. Im Rahmen einer Anschubfinanzierung erhalten 19 Städte und Kreise zur Teilnahme an dem Landesprojekt „HaLT in Hessen“ jährlich jeweils 7.500 Euro. Zusätzlich finanziert das Land die Projektkoordination bei der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen (HLS). Die gesetzlichen und privaten Krankenkassen tragen wie die Kommunen und die regionalen Suchthilfeträger ebenfalls zur Finanzierung bei.
Um die eingeleitete positive Entwicklung weiter zu fördern wurde deshalb von Minister Grüttner mit Zustimmung der beteiligten Projektpartner das in 19 hessischen Großstädten und Kreisen durchgeführte Projekt „HaLT in Hessen“, bis Ende 2016 verlängert.
Mehr Informationen zu dem Projekt »HaLT in Hessen« sowie die Adressen von Suchtberatungsstellen finden Sie unter: www.hls-online.org.
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11.11.2015 18:56
avatar  Texi
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Hallo zusammen,

das ist doch mal eine positive Nachricht! Dieser Rückgang der Krankenhauseinweisungen deckt sich mit meinen Beobachtungen während kleiner und größerer Feste in meinem Umkreis. Die Zahl der total betrunkenen Jugendlichen ist zurückgegangen, ich hörte öfter mal ein 'Nein' oder 'ich habe genug'.

Natürlich ist der Alkoholkonsum junger Menschen oft noch viel zu hoch und es muss noch viel geschehen um einen deutlicheren Rückgang zu erzielen. Gut, dass die (wenigen) Mittel nicht gestrichen wurden.

LG Texi


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