Cannabis

03.03.2016 10:12
avatar  stan162 ( Gast )
#1
st
stan162 ( Gast )

Hallo allerseits!
Ich habe gerade im TV wieder einmal gesehen, wie versucht wird weiter hin jede Form von Cannabis Konsum zu unterbinden. Egal ob es sich auch um medizinische Nutzung handelt, die erwiesener maßen für viele Patienten ein Ausweg aus Schmerzen und Nebenwirkung anderer Pharmaka bedeutet. Darin liegt meiner Ansicht nach ein Grund für das Verbot: die Pharmaindustrie hat natürlich was gegen dieses relativ billige Schmerzmittel. Deren Lobbyisten sind ja zahlreich in Berlin und sorgen dafür dass gelegentliche Vorstösse in Richtung Freigabe erfolglos bleiben.
Als Begründung wird das Gefahrenpotetial und die Eigenschaft als Einstiegsdroge angeführt. Mich würde mal interessieren wie Eure Meinung und Erfahrung dazu sind.
Stefan


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03.03.2016 11:18
avatar  Theodor
#2
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Ich denke da hast du recht Stefan, es geht wie immer nur ums Geld.
Wenn ich das mit der Einstiegsdroge höre denke ich daran, wie es in der Realität aussieht (in meiner Realität).
Ich kenne jede Menge alte Kiffer die sich regelmäßig Abends ihr Pfeifchen reinziehen und glücklich damit sind!
Sie sind nie in eine Sucht verfallen! Last sie doch.

Auf der anderen Seite sehe ich die jugendlichen im Park hängen, sich ihren Orangensaft lustig mit Wodka mischend, die Flaschen und Bächer in der Gegend verstreuend, auf dem graden Weg zur Sucht befinden!
Wären sie Kiffer hätten wir nur ein bisschen Ache :-)
Ich glaube das die Kiffer, die das Kiffen krank und in eine sucht führen würde, schon vorher krank sind und in einer überschaubaren Masse sind. Ich glaube auch, würde man es legalisieren, die meisten Jugendlichen kein Interesse mehr daran hätten.

Theodor


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09.03.2016 19:14
avatar  Petra
#3
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Hallöchen lieber Theo,
Das die Legalisierung das Intresse der Jugendlichen runterschraubt, davon gehe ich auch aus. Ich habe auch gekifft und eine Abhängigkeit hatte ich eher zum Nikotin entwickelt. Nur soll an dieser Stelle nicht vergessen werden das der THC gehalt, in dem Hasch um ein Vielfaches höher ist als zu meiner Zeit. Dieser kann psychisch echt krank machen. Bei einer legalisierung hätten Kiffer auch mehr Schutz vor krankmachenden Stoffen zum Strecken wie Plastik oder Blei das untergemischt wird um das Gras schwerer zu machen.


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15.03.2016 10:11
avatar  Theodor
#4
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...hab da noch was gefunden, finde ich sehr interessant!

Marihuana - Das leben der Kiffer

Theodor


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15.07.2020 23:17
avatar  Leonwell ( Gast )
#5
Le
Leonwell ( Gast )

Hallo,
Ich war die letzten 5 Jahre von cannabis und Amphetamin abhängig und bin es immer noch nur ich, arbeite an meiner sucht in einer Therapie seid Anfang Mai 2020.
Mein letzter Konsum fand am 17 April 2020 statt, ich habe mich für den weg entschieden weil die Drogen die ich genommen habe, um diese sachen zu vergessen: Ängste, Traurigkeit, Existenz-Ängste, Wut, Verluste, schlechte Gefühle, Alpträume, das Gefühl alleine zu sein und Suizidale Gedanken.
Aber in Wahrheit haben die Drogen all das nur noch mehr verschlimmert.
Es fing bei mir auch an mit, den Kumpels gemütlich einen Joint rauchen, aber es entwickelte sich ganz schnell zum Alltag es muss nicht bei jedem so laufen, aber es kann.
Der Weg in die Sucht geht schnell.
Aber der Weg aus der sucht heraus ist ein langer Prozess.
Leon 21 Jahre alt.
Ich hoffe ich kann damit vielleicht jemand anderem helfen.
Und wenn nicht kann ich nur sagen das mir es hilft über meine Sucht-Geschichte zu reden.


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16.07.2020 05:45
avatar  Theodor
#6
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Hallo Leonwell,

Zitat von Gast im Beitrag #5
Drogen die ich genommen habe, um diese sachen zu vergessen: Ängste, Traurigkeit, Existenz-Ängste, Wut, Verluste, schlechte Gefühle, Alpträume, das Gefühl alleine zu sein und Suizidale Gedanken.

...das kennen wir wahrscheinlich alle, ich zumindest.
Ich kenne mich mit Drogen eigentlich nicht aus, bin Alkoholiker, aber was du da schreibst bestätigt mich darin das Sucht eben Sucht ist! Egal welche Substanzen man wählt. Die Probleme sind oft die gleichen! und der Weg daraus ist gleiche schwere langwierige Prozess.
Toll das du den weg in eine Therapie schon mit deinen Jungen Jahren gefunden hast, das tun nicht viele. Ich wünschte ich hätte das auch tun können! aber zu meiner Zeit (als ich Jung war)gab es noch keine Angebote oder Hilfe die ich hätte beanspruchen können. Ihr habt es da besser heute und vor allem ihr nehmt sie auch an. Ich finde es echt toll und das du schon seit April sauber bist, ist doch schon ne Rießen Leistung! Mach weiter so.
Zitat von Gast im Beitrag #5
Und wenn nicht kann ich nur sagen das mir es hilft über meine Sucht-Geschichte zu reden.

...damit hast du recht und mir persönlich hatte, und hat es immer noch, am meisten Geholfen ...Reden, Reden, Reden!
wünsche dir nur das beste auf deinem Weg
Theodor

Theodor


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16.07.2020 11:45
avatar  Friedel
#7
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hier ist die Friedel
und ich kann eure Aussagen nur unterstreichen. Es ist ein langer Weg aus der Sucht, aber ein guter und ich kann heute (na, ja ab und zu heute) wieder in den Spiegel sehen. Leon, ich finde es toll, dass du über deine Sucht schon so reden kannst und ich kann dir nur empfehlen....geh' nach deiner Therapie in eine Selbsthilfegruppe oder gründe selbst eine, denn du schaffst es nicht alleine. Spreche doch mit deinen Therapeuten mal darüber. Vielleicht findest du auch dort Unterstützung. Aber jetzt ist erst einmal deine Therapie angesagt und lebe im Heute und im Jetzt!!!!

Alles Gute für dich und lass' doch ab und zu einmal etwas von dir hören oder lesen!

Friedel


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19.12.2021 17:35
avatar  Mel ( Gast )
#8
Me
Mel ( Gast )

Hallo. Ich heiße Mel und habe einen lieben Menschen, der Drogen nimmt. Er raucht täglich von früh bis spät, auch während der Arbeit. Wenn er an WE weg fährt, nimmt er wohl auch anderes. Ich weiß auf jeden Fall von Koks, da er es mir selbst mal gesagt hat. Er war gleich am Anfang sehr ehrlich. Ich selbst rauche nur selten was... Ich wollte euch mal fragen, die sich damit auskennen, woran es liegen könnte, dass er innerhalb eines party-we's ein komplett anderer Mensch geworden ist. Er hat mir abgesagt, weil er noch nicht fahrtüchtig war. Sie ham wohl das ganze WE gekifft, getrunken und auch gezogen, geschmissen, was weiß ich. Will ich glaub auch gar nicht wissen, denn ich denke allein alles durcheinander zu machen ist extrem gefährlich,gerade wenn man sagt, dass man sich gut damit auskennt. Die unbekannte Komponente Körper und wie er es den Tag verträgt, wird man aber nie hundert pro einschätzen können.
Er war bis zu dem WE sehr offen, ehrlich, fürsorglich und bemüht. Gut, er wollte keine Beziehung,nur was körperliches,aber er fing immer das schmusen an. Als er aus dem WE zurück war, konnte er mir plötzlich nicht mehr in die Augen sehen. Hat sich unwohl gefühlt. Eine Woche später habe ich ihm darauf angesprochen,als er mich zum zweiten mal versetzte, was null seine Art war und in vier Jahren nicht vor kam und dann zweimal in acht Tagen. Als ich mit ihm persönlich drüber reden wollte, habe ich ihn daheim übelst Aggro angetroffen. Die Pupillen extrem groß, er abwehrend, arrogant, ohne jegliches Gefühl. Ich hatte echt Angst vor ihm. Ich stand weinend vor ihm und ihm war es vollkommen egal, wie er sagte. Ich habe danach noch paar mal versucht mit ihm zu reden, aber es kam nicht wirklich was bei raus. Ich habe Theater veranstaltet und fertig. Er reagierte mit "lachen", als ich ihm nach Jahren sein Geburtstagsgeschenk an mich zurück gab, weil ich verletzt war, weil er mir kurz vorher auf Druck sagen, dass ich all die Jahre ohne Bedeutung war. Er hat nur noch gelogen, ich nervte ihn,aber er blockierte mich nicht. Reagierte aber auch nicht. Erst auf vier mal schreiben, wenn ich ihm egal bin und nur noch nerve, sollte es kein Problem sein mich zu blockieren. Ich wollte irgendeine Antwort, was los ist. Irgendein Gefühl auslösen, was sicher nicht der richtige Weg war, das weiß ich. Ich weiß halt nicht, ob er es wirklich will, dass wir endgültig keinen Kontakt mehr haben, obwohl er erst nach dreieinhalb Jahren Funkstille plötzlich wieder da war. Plötzlich solche Sachen schrieb, dass nur sehen und nicht fühlen mürbe macht und gleichzeitig mir unterstellte, dass ich Gefühle für ihn hab, wo ich mich frage, ob er gern gehört hätte, dass ich welche für ihn habe.

Was könnte an diesem WE passiert sein? Gibt es sowas, dass man sich plötzlich nur einer Person gegenüber komplett gegenteilig verhält. Auf Arbeit muss er ja "lachen". Wobei er selbst da mir gegenüber schon vor anderen ausgerastet ist und null sein Verhalten sieht, bis heute nicht. Das WE war Ende April. und ich weiß bis heut nichts. Ich habe nur das Gefühl, dass was nicht stimmt und mache mir riesige Sorgen, weil er eigentlich ein wahnsinnig lieber Mensch ist, der immer gerade raus sagte, was er denkt und will. Wie kann ich ihm helfen??? Ich war der letzte Kontakt, der nicht regelmäßig Drogen konsumiert und den er an sich ran gelassen hat, wenigstens etwas....


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20.12.2021 13:48
avatar  Mel
#9
avatar
Mel

Hallo leonwell. Vorab finde ich es sehr mutig, dass du so offen darüber sprichst.vorallem in dem jungen Alter. Ich hoffe dir geht's soweit gut.
Wenn es okay ist, würde mich interessieren, was dich dazu gebracht hat, den Kampf für ein drogenfreies leben zu führen? Hab es irgendwas, was dir dabei geholfen hat oder dir geholfen hätte? Wie kann man dabei unterstützen?


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