Eine Neue

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18.01.2020 06:11
#31
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Da magst recht haben, dass ich vielleicht noch im akuten Missonierungswahn rumlaufe.
Kann auch Suchtverschiebung sein.
Oder ne Perfektionsneurose.

Oder es liegt daran, dass ich seit fast einem Jahr einen Nur-vier-Wochen-Logiergast habe, den ich mitbediene,
weil nur rumhockt und ich brauch wenigstens im direkten Umfeld Klarheit und Ordnung .
Und bei zwei Chaoten kann das schnell kippen.

oder, oder, oder ...
Aber ist auch egal.
Du sollst nicht leiden müssen.

Grüße


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19.01.2020 14:33
avatar  Texi
#32
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Marthe,
wegen dir leide ich nicht!!! Wenn ich eine Bemerkung über dein Verhalten mache kommt das von meiner Empathie für dich. Ich habe das Gefühl, wir sind uns ziemlich ähnlich in vielen Dingen. Dein Nur-vier-Wochen- Logiergast hätte auch bei mir wohnen können. Auf solche Leute habe ich eine magnetische Anziehungskraft. Mein Helfer-Syndrom lauert immer auf Opfer, ich bemühe mich sehr, dem nicht nachzugeben.
Auf deine täglichen Verrichtungen kannst du stolz sein, ich weiß wieviel Energie dahintersteckt, sein Verhalten grundlegend zu verändern und vor allen Dingen auch fortzuführen.


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22.01.2020 01:39 (zuletzt bearbeitet: 22.01.2020 01:43)
#33
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edit- Formatieren klappte leider nicht so gut ^^, ich lass das jetzt so.
Nennt sich psychologisch "Imperfektionstoleranz "


Guten Morgen, Texi,

Zitat von Texi im Beitrag #32

wegen dir leide ich nicht!!!


Das ist gut.
Passiert mir hin und wieder,
dass ich sehe , wie einer kämpft und schleppe das dann mit mir rum, obwohl es keinem was bringt.

Zitat von Texi im Beitrag #32
Ich habe das Gefühl, wir sind uns ziemlich ähnlich in vielen Dingen. Dein Nur-vier-Wochen- Logiergast hätte auch bei mir wohnen können. Auf solche Leute habe ich eine magnetische Anziehungskraft. Mein Helfer-Syndrom lauert immer auf Opfer, ich bemühe mich sehr, dem nicht nachzugeben.

Oh, ja, das ist mir auch alles zu bekannt..
Mein treudoofes Helferlein ist mit den Jahren kleiner geworden, aber noch nicht ganz weg..

Ich frage mich immer wieder, wie ich das ausmerzen kann, sogar im Bekanntenkreis versuchen sie das zu nutzen.
Und wie sie dann entrüstet sind , wenn ich nach langem Überlegen "Nein" zu sagen wage !


---------------------------Kleine Story: Mein Hund ist vor ein paar Jahren gestorben und so ein feiner Vierbeiner fehlt mir.
---------------------------Auf einer Geburtstagsfeier treffe ich eine Frau von einer Tierhilfe, wir erzählen
---------------------------und die Gastgeberin kommt dazu, erzählt mit und meint, die Tierhilfe hätte da doch was Ideales für mich.
---------------------------Eine kleine Hündin, schon älter ,nach einem Unfall dreibeinig - und einen Film hat die Tierhilfedame auch ,
---------------------------auf dem Smartphone. ja, die Hündin macht trotz Dreibein einen guten Eindruck..
---------------------------Kleine Hunde sind eigentlich so garnicht mein Ding; Schulterhöhe sollte etwa in meinem Kniebereich sein ^^ ---------------------------gerne höher. Aber die ist nett.
---------------------------Ich lehne ab: Gesichter der Tierliebhaber runzeln sich entrüstet.
---------------------------"So ein kleiner Hund frisst doch nicht viel und macht soooviel Freude und es wäre eine gute Tat !"
---------------------------Ich sage: "Kein Geld für Tierarztkosten und die Süsse muss
---------------------------für einem Knochencheck u.a. spätestens jedes halbe Jahr zum Tierarzt.
---------------------------So gerne ich helfen würde, ich kann es nicht leisten;
---------------------------diese Hündin muss zu jemandem ,der materiell gut dasteht!"
--------------------------- Beide sind beleidigt, betiteln mich als herzlos und zukünftig habe ich nichts mehr mit der tierlieben Gastgeberin ---------------------------zu tun, weil sie mit herzlosen Menschen nicht verkehrt.

---------------------------Für mich ist ein Tier ein Familienmitglied, dem ich die gleiche Zuwendung geben muss wie einem Menschen.
---------------------------Gäbe es eine staatliche Krankenversicherung für Tiere, ich hätte die Lütte zu mir genommen.
---------------------------Für meine Hündin hatte ich ein Notfall-Hilfenetz
---------------------------aus einem Freund, der Tierarztkosten vorlegte und einer realistischen Tierärztin.


Aber innerhalb meiner "Herkunftsfamilie" fällt mir Prioritäten setzen und auch mal Nein sagen,
noch immer sehr schwer, zumal ich materiell nicht viel zu geben habe.

Mein Neffe ist nett , charmant und hilfsbereit
und
mein Neffe ist ein Pascha hoch zehn, der im Haus nix tut :(


Zitat von Texi im Beitrag #32
Auf deine täglichen Verrichtungen kannst du stolz sein, ich weiß wieviel Energie dahintersteckt, sein Verhalten grundlegend zu verändern und vor allen Dingen auch fortzuführen.

Eben - Du weisst das auch aus Erfahrung - Hut ab !


Bin ich auch.
Am Anfang sagten meine Kinder, Freunde, Bekannte: "Ein Strohfeuer, das kennen wir doch ! oder "Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer !"

Ich habe ihnen bewiesen, dass sich jeder Mensch in jedem Alter verändern kann .

Heute sind sie es schon dran gewöhnt ^^

Hast Recht, ich wünsch mir so sehr , dass jeder , der im hausgemachten Schlamassel lebt , aus eigener Kraft da wieder rauskommt .
Eins meiner Leib-und-Magen-Themen, da kann ich schwätzen wie nix.
Utopisch, ich weiss.
Wenn ich zaubern könnte, hätte ich längst mit einem Fingerschnipp alle Menschen mit grosser Resilienz und Widerstandskraft ausgestattet.


Die langfristigen Konsequenzen des beharrlichen Sucht / Messiesein-Leben können für den Einzelnen so ganz bitterböse enden !
Und es wäre zumindest für die Antriebsschwachen ohne schwere Erkrankung nicht leicht , aber mit einfachen Methoden zu beheben .

Dreiviertel Zwei in der Nacht , ich versuche es nochmal mit meinem Bett ,
schlaf auch gut !


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24.01.2020 16:54
#34
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Der Briefkasten

Viele Jahre habe ich den Briefkasten nur dann geleert, wenn er übergequollen ist.
Wer will denn nur dauernd böse Briefe lesen ?
Ehrlich gesagt - lacht nur - ich hatte Angst vor dem Inhalt des Briefkastens.
Die Konsequenzen waren oft sehr blöde bis schlimm und ich hab begriffen,
dass den Briefkasten ignorieren alles nur schlimmer macht.
_Briefe können nicht grundsätzlich beissen oder mir anders direkt körperlich Schmerz zufügen
_ Beträge in Mahnungen wachsen an, bis sie unbezahlbar sind
_eventuell verschafft mir obiges dann noch unnötige Gerichtsverfahren und dadurch weitere unbezahlbare Kosten
_Termine werden verschwitzt und dadurch kommen auch unangenehme Konsequenzen

daraus folgt:
es geht mir objektiv besser und klarer , wenn ich fast täglich in den Kasten gucke.

Das hat mich Überwindung gekostet: alte Gewohnheiten sind hartnäckig.

------------------------------------------------------------------------------


Habe diese Woche einen "bösen" Brief bekommen und mich richtig aufgeregt .
Ein Amt will Einsicht in meine Kontoauszüge.
Gebrowst und festgestellt : Gesetzlich festgelegt , das dürfen die !
Macht nichts, bekommen sie in Kopie, kein Problem.
Brief vorbereiten wird eine Aufgabe des Wochenendes.
Bin mal gespannt, ob die Kopierkosten von mir getragen werden müssen,
das beläuft sich auf 15 Euro und das ist für mich viel Geld.

Beworben habe ich mich ausser Konkurrenz auf einem Minijob ,
das wäre lecker, zehn Stunden die Woche Im Nachbarort in meinem gelernten Beruf.
Zu verlieren habe ich nichts, nur zu gewinnen.

Grosse Aufgaben dieses Wochenende:
Neben dem ganzen Alltagsgedöns

Sofa absaugen und Husse in die Wama
Brief vorbereiten
Persönliche Briefe endlich schreiben
und was mir sonst noch in den Sinn kommt


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25.01.2020 00:49
#35
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Grosse Aufgaben dieses Wochenende:
Neben dem ganzen Alltagsgedöns

:begonnen: Sofa absaugen und Husse in die Wama
:Did it : Wama laufen lassen und Wäsche ausgeräumt
:begonnen: Brief vorbereiten
:begonnen: Persönliche Briefe endlich schreiben
:Did it : Fensterbank B leer und sauber
:Did it : geschirr sauber und weggeräumt
:Did it : shiny sink
:Did it : Herd sauber und abgedeckt
:Did it : Kacheln abgewischt
und was mir sonst noch in den Sinn kommt

Kam mir nicht so sehr viel mehr in den Sinn;
bin mal wieder lesend : Christine Brückner die Poenichen-Trilogie ...
Hab ich zwar schon x-mal gelesen, reisst mich immer wieder mit und ich reisse mich dann
mit dem Argument "Das Buch wird nicht weglaufen!"
immer wieder Viertelstundenweise aus dem Leserausch weg
und erledige mein All-tags-Ding ^^


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25.01.2020 06:26
avatar  Theodor
#36
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Zitat von Marthe Didit im Beitrag #34
Viele Jahre habe ich den Briefkasten nur dann geleert, wenn er übergequollen ist.
Wer will denn nur dauernd böse Briefe lesen ?
Ehrlich gesagt - lacht nur - ich hatte Angst vor dem Inhalt des Briefkastens.

…da ging es mir genauso! Mein Briefkasten quoll auch immer über, aber das schlimmste für mich war, wenn der Postbote klingelte. Einmal öffnete ich unbewusst die Tür und er wollte eine Unterschrift von mir. Was soll ich sagen? Ich hatte zu wenig getrunken und Schafte es nicht den Stift zu halten geschweige denn meine Unterschrift zu leisten, mein Gott war das alles peinlich! Von da an hatte ich immer Panik, wenn es vormittags klingelte.
Selbst heute noch überkommt es mich manchmal, das sitzt halt so tief drin!
Gruß Theodor

Theodor


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25.01.2020 15:41
#37
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Guten Tag , Theodor !

Oh, jaaa !
Und in meiner SHG war das oft Thema.

Unerwartetes Klingeln war auch bei mir noch schlimmer als der Briefkasten.
Auch vom Telefon; ich telefoniere auch nicht gerne.

Sofort hat mein Körper Angst ausgeschüttet, ich habe mich klein gemacht,
mich irgendwo in eine Ecke gesetzt und den Atem angehalten ,gehofft, dass es vorübergeht.
Das waren ja immer nur Minuten, aber die haben sich ewig gezogen.
Und dann musste ich mich wieder 'entspannen' , das hat auch Stunden gedauert.

Wer's nie erlebt hat, kann's nicht nachfühlen.

Das ging lange Jahre so.
Auch als ich bereits angefangen hatte , den peinlichen Zustand im Haus zu beseitigen.

In der Selbsthilfegruppe haben wir das "unerwünschtes altes Programm" genannt.

Ich habe für mich festgestellt, dass ich viele solcher Dinger lebe - auch heute noch -
und das gefällt mir garnicht.

--------------------------Räume ohne Türen machen mir Angst.
--------------------------Klingt total albern, ist aber so.
--------------------------hat mit einer anderen "Baustelle" von mir zu tun...

--------------------------Freunde hatten jahrelang ein Badezimmer ohne Tür -
--------------------------wenn ich dort übernachtete , habe ich mir immer einen Schlafsack mitgenommen.
--------------------------Ich konnte mich in diesem Bad nicht waschen.

--------------------------Über den Einbau der Tür habe ich mich am meisten gefreut.
--------------------------Und muss trotzdem heute immer noch dauernd nachprüfen, ob die Tür da ist ^^


Also habe ich "nachgeforscht":



Kennst Du die "pawlow'schen Hunde" ?



--------------------------(wikipedia.org/wiki/Pawlowscher_Hund) schreibt :


-------------------------- "Pawlow (..) gestaltete ... 1905 ein (..) Experiment:
--------------------------Auf die Darbietung von Futter, einem unbedingten Reiz,
--------------------------folgt Speichelfluss (...),
--------------------------auf das Ertönen eines Glockentons (neutraler Reiz) nichts.
--------------------------Wenn aber der Glockenton wiederholt
--------------------------in engem zeitlichem Zusammenhang mit dem Anbieten von Futter erklingt,
--------------------------reagieren die Hunde schließlich auf den Ton allein mit Speichelfluss.
--------------------------Dieses Phänomen
--------------------------bezeichnete Pawlow als Konditionierung. "

Dazu gibt es auch eine Schema-Zeichnung :https :// de.wikipedia.org/wiki/Datei:Pavlov%27s_dog.svg

Theodor, wir haben uns selbst durch Jahre hinweg ohne es zu wissen
auf Türklingel = Angst konditioniert !

Die Konditionierung ist im Unterbewusstsein abgespeichert
und das Unterbewusstsein erinnert sich ein Leben lang immer an alles_alles_alles.

Wenn die Ursache ,
die Sucht schlafengelegt und nicht mehr bedient wird,
dann gibt es auch den Grund nicht mehr, Angst zu haben.
Unterbewusstsein weis das aber nicht - es reagiert instinktiv.

Wir können das selbst langfristig verändern
und die Türklingel mit einem guten Reiz / etwas für uns Angenehmen/ einer heilsamen Belohnung verbinden.

Die Angst wird am Anfang auch mit zur Tür laufen,
aber mit ständiger Übung wird es endlich besser werden.


Mir ham soviel geschafft, des kriejen mer auch noch hin !

Liebe Grüße !


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27.01.2020 00:04
#38
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Grosse Aufgaben dieses Wochenende:
Neben dem :Did it : ganzen Alltagsgedöns
- heute alles im Schneckentempo -

:begonnen: Sofa absaugen
:Did it : Husse in die Wama
:Did it : Husse zum Trocknen aufgehängt
:Did it: Antwort auf bösen Brief eingetütet , sogar Fensterbriefumschlag , addressiert und frankiert
(wollte ja noch eine ironische Bemerkung dazuschreiben, ob sie neben dem Barvermögen auch gerne noch Auskünfte über mein Vorstellungsvermögen haben möchten - aber sowas käme uU als Bumerang schmerzhaft zurück - ich hab's gelassen.)
:Did it: und eben, mitten in der Nacht noch an den Postkasten gebracht
- Leerung um acht in der Früh -
ist mir sicherer, falls ich wieder verschlafe, wie so oft in letzter Zeit
:begonnen: Persönliche Briefe endlich schreiben
:Did it: einen Spaziergang

Bin über meinen Schatten gesprungen und habe mir probeweise ein einfaches offline-To-do-Listen-Programm installiert.
Erstens kann ich da Klartext schreiben,
dann hat es auch drei farblich abgesetzte Prioritätenkategorien
und nicht erledigte Aufgaben kann ich - muss ich aber nicht - in den nächsten Tag mitnehmen oder auf einen anderen Tag legen.


Damit experimentiere ich jetzt mal.

Kommt gut in die neue Woche !


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27.01.2020 12:59
avatar  Texi
#39
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Das Wochenende ist vorbei, ich hatte wieder Enkelbesuch.
Meine To-Do-Liste für heute habe ich nur ansatzweise abgearbeitet, es war der Wurm drin, der Verzettelungs-Wurm. Darunter leide ich oft. Ich lasse mich gern ablenken und mein nachlassendes Gedächtnis bewirkt, dass ich dann nicht mehr weiß was ich eigentlich tun wollte. Für heute ist Feierabend, ich will meine Mutter besuchen, am Telefon sprach sie mich mit Sie an und redete hochdeutsch, ein Alarmzeichen. Morgen ist ein Arztbesuch nötig und anschließend einkaufen, damit ist der Tag auch gelaufen, mehr kriege ich nicht hin. Bei mir geht alles nur im Schneckentempo.
Den Kampf mit dem Sozialamt habe ich auch eine zeitlang geführt, ich kann verstehen, dass manche Leute dort ausrasten. Hoffentlich brauche ich nie mehr dorthin.

Liebe Grüße
Texi


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27.01.2020 18:55
#40
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Guten Abend , Texi,

Zitat von Texi im Beitrag #39
Das Wochenende ist vorbei, ich hatte wieder Enkelbesuch.

Schön, geniesse es !
Ich hab vor zehn Tagen in Weitweg ein Enkelkind dazubekommen ;)

Zitat von Texi im Beitrag #39
Meine To-Do-Liste für heute habe ich nur ansatzweise abgearbeitet, es war der Wurm drin, der Verzettelungs-Wurm.
Darunter leide ich oft.
Ich lasse mich gern ablenken und mein nachlassendes Gedächtnis bewirkt, dass ich dann nicht mehr weiß was ich eigentlich tun wollte.



Auch das ist mir bekannt.
Die Ablenkbarkeit bzw. Konzentrationsschwäche
wie auch die Vergesslichkeit .

Vom Wohnzimmer in die Küche und dort "Was wollte ich hier ???"

Ich gehe dann rückwärts zurück ins Wohnzimmer, dabei fällt es mir oft wieder ein -
haben alle herzhaft gelacht, wie doof das wäre .
ich mach Rückwärtslaufen seit Kinderzeiten
und bin scheinbar nicht die Einzige ^^

Vor ein, zwei Jahren haben Hirnforscher bestätigt, dass das genau so wirklich klappt ^^
Was so alles erforscht wird...
auch:
Für das Hirn ist Durchschreiten einer Tür das Zeichen, dass Aufgaben erledigt sind
und Hirnkapazitäten wieder freigegeben werden können.

Hirn setzt sich dann auf Null.
Bei jedem , ist einfach so.

Ich hab da so meine "Krücken" und Strategien.

- natürlich die Todoliste
-nehme eine Erinnerungsstütze mit in den anderen Raum
- oder murmle die Tätigkeit wie ein Mantra vor mich hin, bis ich dort ankomme.
- meine Eieruhr, mit der ich mich verpflichte, eine Viertelstunde konzentriert an einer Sache zu bleiben

Heute habe ich das Allernotwendigste getan. Mehr nicht, ich bin tiefmüde.
Zitat von Texi im Beitrag #39
ich will meine Mutter besuchen, am Telefon sprach sie mich mit Sie an und redete hochdeutsch, ein Alarmzeichen.

Mensch, Mädchen, da hast ja Einiges zu besorgen. Viel Kraft wünsche ich Dir !
Wohnt sie allein ?

Zitat von Texi im Beitrag #39
Bei mir geht alles nur im Schneckentempo.


Das darf auch sein ! Es kommen auch schnellere Tage . Und wir sind nicht mehr 20.

Zitat von Texi im Beitrag #39
Den Kampf mit dem Sozialamt habe ich auch eine zeitlang geführt, ich kann verstehen, dass manche Leute dort ausrasten. Hoffentlich brauche ich nie mehr dorthin.

Ich will das Kämpfen auch nicht mehr., ich hab soviel kämpfen müssen in meinem Leben, das ist genug.
Dazu kommt das elende Bittstellergefühl.
Ist ja gut, dass es sowas gibt...
Ausrasten nützt nichts.
Unsere ganzen Ämter und Behörden sind total überlastet, das ist Fakt.


Deshalb bewerbe ich mich tapfer weiter - aber ich weiss auch aus Erfahrung ,
wie Personalentscheidungen getroffen werden...

Es kommt bei den Ämtern immer darauf an,
wer dein Sachbearbeiter ist, ob da ein fühlender Mensch sitzt oder eine Rechenmaschine.
Bei mir scheint es gerade jemand mit ausschließlicher Korinthendiät zu sein ^^

Mich erbost am meisten,
dass mein "Ansprechpartner" mittlerweile keinen Namen ,
sondern eine Nummer hat und die Telefonhotline beim Sprachcomputer endet.
Ich muss mich in allen Belangen offenlegen, aber der Andere bleibt anonym
und so wird die Möglichkeit eines klärenden persönlichen Gespräches genommen .



Ich wünsche Dir eine gute Woche; dass nicht alles so heiss gegessen wie gekocht wird und dass Du einen erholsamen Nachtschlaf findest !


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28.01.2020 16:45
#41
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Ich schaffe es im Moment nicht, früh aufzustehen, das ist zum Heulen.
Meine Freundin meint, ich hätte doch so keine Verpflichtungen , ich könnte doch schlafen bis zum Gehtnichtmehr.
Will ich aber nicht - wenn ich zu spät aufstehe , dann ist der Tag weg und ich bekomme nichts mehr hin.
Dann bin ich unzufrieden mit mir und das ist nicht gut.

Um 17°° noch im Werden Tägliches dies und das
Didit: Medikamente nehmen _ mit fünf Stunden Verspätung
Didit: Maschine Wäsche
Didit: Was der Sturm vom Wäscheständer gefegt hat in die Maschine Wäsche
Didit: Behördentermin absagen
Didit: Riss im Sofarahmen mit Holzleim seit drei Tagen immer wieder geklebt und nun ist es fest
Didit: Sofa absaugen oben unten rechts und links
Didit: Unwaschbare Kissen absaugen oben unten rechts und links
Didit: Sofahusse aufziehen und die Kissen wieder draufdekorieren
Didit: Sommerschuhe - dekoratives Teil wieder angeklebt
Didit: Rest vom Süppchen gewärmt

Mal sehen, ob und was ich heute noch hinbekomme


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30.01.2020 07:27 (zuletzt bearbeitet: 30.01.2020 07:30)
#42
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Was passiert, wenn ich die Zügel beim Aufräumen schleifen lasse und nicht die Beweise meines Alltagslebens beseitige , weil "es ja eh keiner mitbekommt" ?

Ich bekomme als Quittung die Sorte privaten Besuch, die ich nicht vor der Tür stehenlassen kann und vor dem mir der Wohnungszustand sehr peinlich ist.
Immerhin *kleiner Applaus* stand ich angezogen und zurechtgemacht vor dem Besuch !

Und mit ein paar wenigen Handgriffen , bei denen Besuch mich beobachten konnte, war auch der akzeptable Zustand innerhalb einer Viertelstunde wieder erreicht.
In der Toilette war nur ein frisches Handtuch nötig .

Puh.

Ich weiss nicht, wer sich noch an die Serie "Ein Herz und eine Seele" wikipedia.org/wiki/Ein_Herz_und_eine_Seele aus den siebzigern erinnern kann ?

Ich fühlte das immer sehr schlimm, dass die Figur der Else Tetzlaff vor lauter Lauter fast den ganzen Tag in Hauspuschen, Bademantel und Lockenwicklern unterm Haarnetz verbrachte und der Alfred, das Ekel im Feinrippunterhemd im Fernsehsessel ...
Hat mich wohl geprägt;
zwar bin ich von der Flyladyforderung "Anziehen mit allem bis zu den Schnürschuhen" etwas abgewichen, aber eine Else Tetzlaff möchte ich nichtmal optisch geben ;
ausserdem geht mir immer im Kopf rum: "wnn Du mal nicht mehr bist, wie werden sich Dich Deine Kinder vorstellen, wenn sie an Dich zurückdenken ?"

Überhaupt war ein Mitgrund, warum ich "endlich die Kurve kriegen" wollte mit meinem Chaos , dies:

Wenn ich mal nicht mehr bin, dann muss ja irgendwas mit meinem Krempel passieren.

Keiner hat die Kontrolle darüber, wann und wie er abtritt, das ist eben so.

In welchem Zustand wird mein Krempel sein ?
Wer wird das aufräumen müssen ?
Tendenziell erstmal meine Kinder.
Was werden die Menschen, die das Aufräumen übernehmen denken, fühlen, riechen ,über mich reden, sich erinnern ?
Was ist dann mein Vermächtnis ?

Ich will nach Möglichkeit nicht so eine zweifelhafte Prominenz erreichen, wie diese gebildete Frau

"Ausgerechnet an seinem 40. Geburtstag erfährt Thomas Haemmerli vom Tod seiner Mutter. Als er die Wohnung der Verstorbenen betritt, ist der Schock groß. Sie hat eine komplett vermüllte Wohnung hinterlassen. Einen Monat lang räumen Thomas und sein Bruder Erik auf und finden im Chaos Filmaufnahmen der Familie, die bis in die 30er Jahre zurück reichen. So entsteht eine kuriose Familiensaga, in der Baronessen und Comtes, italienische Schürzenjäger, aber auch der junge Kofi Annan eine Rolle spielen. In schnellem Rhythmus erzählt und unkonventionell montiert, ist der Film schwarzem Humor verpflichtet. "
Zitat zum Trailer "Sieben Mulden und eine Leiche"

Das spornt mich täglich wieder an, meine Sachen in Ordnung zu bringen und zu halten.
Ich kann versuchen, das, was immer auch in meinen Möglichkeiten steht , zu erreichen.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

So.
Und nun gehe ich an mein heutiges Werk.


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30.01.2020 13:43
avatar  ( Gast )
#43
Gast
( Gast )

Positive Gedanken bewirken, dass ich mich besser fühle! Das ist leichter gesagt als getan, also ist positiver Denken in meinem Tagesplan eingebaut. Heute Morgen habe ich es vergessen - haha.
Alles Wichtige (?) für diese Woche ist erledigt, ich fühle mich müde. Jetzt wird erstmal gefrühstückt für hoffentlich mehr Energie. Letztes Jahr habe ich mein Frühstück umgestellt auf "gesund": Haferflocken, Milch, Banane und Joghurt. Ich bilde mir ein, seitdem geht es mir besser, öfter.

Wie empfange ich Besuch an der Haustür? Ich öffne nicht mehr ohne einen Kontrollblick in den Spiegel, mir sind da schon einige Ausrutscher passiert. Am schlimmsten ist die Frage >Geht es dir nicht gut, brauchst du Hilfe oder soll ich den Arzt rufen?< Über sowas kann ich zum Glück herzhaft lachen. Was die Leute über mich denken, oder vielleicht denken könnten, ist mir meistens egal, das gilt auch für meine Kinder.

Meine Mutter ist 94, lebt noch in ihrem Haus, da hat sich einiges angesammelt. Als einziges Kind bin ich dann fürs Ausräumen zuständig, wenn sie nicht mehr lebt. Ich habe schon mal begonnen mit dem Zeug, welches bestimmt nicht gebraucht wird, z.B. ein ganzer Schrank voll mit Eingemachtem. Die Entsorgung ist gar nicht so einfach. Zum Glück war meine Mutter eine sehr ordentliche Frau, aufgehoben hat sie trotzdem viel zuviel.

Vor 12 Jahren bin ich umgezogen vom 1. Stock ins Erdgeschoss, ein Zimmer weniger. Dabei habe ich radikal ausgemistet, damals war meine Schwiegertochter noch da und hat mir geholfen. Ich fühlte mich hinterher super, im Wortsinn erleichtert. Mein Kleiderschrank ist nun dran mit so einer Radikal-Therapie, vorhin habe ich kurzerhand begonnen und drei Säcke mit Klamotten vollgestopft die nicht mehr passen oder zu alt sind. Nachher bringe ich sie gleich weg, dann fahre ich in den Garten um Grünkohl für die Hühner zu holen. Kochen will ich heute auch noch was, mal schaun was der Körper sagt.

Marthe, ich gratuliere dir auch noch zu deinem Enkelkind! Schade, dass es weit weg ist. Bei meiner kleinen Enkeltochter habe ich auch das erste Jahr verpasst, ich hatte Funkstille bei Sohn und Schwiegertochter. Mittlerweile ist das Verhältnis wieder gut, doch irgendwas steht noch zwischen uns. Die Kleine ist öfter bei mir. Allerdings muss sie immer gebracht werden, bei mir im Auto darf sie nicht mitfahren. Auf meine Frage warum, bekam ich zu hören >bei dir weiß man nie>. So ist das wohl bei Angehörigen von Suchtkranken.


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30.01.2020 13:48
avatar  Texi
#44
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Mist, jetzt hatte ich doch schon wieder vergessen, mich einzuloggen.
Liebe Grüße
Texi


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30.01.2020 19:32
#45
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Hallo, Texi !

Entschuldige, falls ich Dir dauernd Sachen erzähle,
die Du mit Sicherheit schon weisst,
das soll kein Klugschmeissen sein.
Es ist meine Art, Infos zu verarbeiten,
indem ich sie mir wieder hole und mit meinen Gedanken anreichere.

Das hat schon oft zu ärgerlichen Missverständnissen geführt,
ich weiss auch nicht, wie ich das verändern könnte .




Zitat von Gast im Beitrag #43
Alles Wichtige (?) für diese Woche ist erledigt, ich fühle mich müde. Jetzt wird erstmal gefrühstückt für hoffentlich mehr Energie.
Letztes Jahr habe ich mein Frühstück umgestellt auf "gesund": Haferflocken, Milch, Banane und Joghurt. Ich bilde mir ein, seitdem geht es mir besser, öfter.


Bravo, alles soweit geregelt.
Wenn jetzt nochwas ausser der Reihe kommt, kannst Du direkt darauf eingehen.

Ja, bestimmt geht es dem Körper besser !

Das Immunsystem ist mit dem Darm verbunden.
Forscher sprechen mittlerweile auch vom zweiten Hirn im Körper.
Ich habe seit letztem Jahr stichfesten Joghurt in mein tägliches Essen aufgenommen.
Und ich beobachte meine Körperfunktionen und ihre Rhythmen immer.
Allein durch den Joghurt hat sich viel (keine Details ;) ) verbessert.



Zitat von Gast im Beitrag #43
Meine Mutter ist 94, lebt noch in ihrem Haus, da hat sich einiges angesammelt. Als einziges Kind bin ich dann fürs Ausräumen zuständig, wenn sie nicht mehr lebt. Ich habe schon mal begonnen mit dem Zeug, welches bestimmt nicht gebraucht wird, z.B. ein ganzer Schrank voll mit Eingemachtem. Die Entsorgung ist gar nicht so einfach. Zum Glück war meine Mutter eine sehr ordentliche Frau, aufgehoben hat sie trotzdem viel zuviel.




Aus ihrem Gelernten und ihrer Weltsicht hat sie wohl nur aufgehoben, was zu Gebrauchen und für Zeiten in denen es schlechter wird, notwendend sein kann.
Hast Du beim Eingemachten mal an "die Tafel" in Betracht gezogen ?
Sauber Eingemachtes hält "ewig"...

Geht es ihr wieder besser ?

Dann ist sie um 1926 geboren ...
Dann bist Du ja ein Nachkriegskind, ich bin schon ein -enkel.
Obwohl ich kein Mamakind war, sondern glücklicherweise von meiner 1912 geborenen Omi erzogen wurde - und sie hatte einen riesigen, sauber verputzten Gewölbekeller voller Regale mit Eingemachtem und Eingewecktem.

Ich frage mich, ob der Einfluss der Kriegsgeneration auf mein Heranwachsen nicht auch ein Auslöser für mein Verhalten war/ist.


Zitat von Gast im Beitrag #43
Vor 12 Jahren bin ich umgezogen vom 1. Stock ins Erdgeschoss, ein Zimmer weniger. Dabei habe ich radikal ausgemistet, damals war meine Schwiegertochter noch da und hat mir geholfen. Ich fühlte mich hinterher super, im Wortsinn erleichtert. Mein Kleiderschrank ist nun dran mit so einer Radikal-Therapie, vorhin habe ich kurzerhand begonnen und drei Säcke mit Klamotten vollgestopft die nicht mehr passen oder zu alt sind. Nachher bringe ich sie gleich weg, dann fahre ich in den Garten um Grünkohl für die Hühner zu holen. Kochen will ich heute auch noch was, mal schaun was der Körper sagt.


Ich hätte auch gerne wieder Hühner, mssten nicht viele sein und auf einen Hahn könnte ich dann auch verzichten .
Aber mein Vermieter zieht da nicht mit.

Bei mir gingen auch säckeweise Kleider weg , die "ich könnte irgendwann reparieren /auftragen usw./ frisst kein Brot";
was gut war in Secondhand, ansonsten in den Container: Säckchen auf's Fahrrad gepackt und peu-a-peu weggebracht.

Die Erleichterung ist definitiv spürbar !

Aber ich hab immer noch zuviel und werde demnächst auch da weiter aussortieren.



Zitat von Gast im Beitrag #43
Was die Leute über mich denken, oder vielleicht denken könnten, ist mir meistens egal, das gilt auch für meine Kinder.



Das kannst Du ? Bei meinen Kindern fällt mir das noch schwer.

Kürzlich hat mein Grosses mir Vorhaltungen gemacht, teilweise waren sie übertrieben und ungerecht,
ich schmolle immer noch.

Andererseits verstehe ich das - bin auch ich meinen toten Eltern immer noch in etlichen Punkten stinkesauer.
Ich dachte eine zeitlang, ich hätte ihnen vergeben können.
Vom Kopf her begreife ich einigermassen, was sie er- und gelitten haben und warum es dann so-und-so war.
Aber mein inneres Kind fühlt ganz anders.



Zitat von Gast im Beitrag #43
Bei meiner kleinen Enkeltochter habe ich auch das erste Jahr verpasst, ich hatte Funkstille bei Sohn und Schwiegertochter. Mittlerweile ist das Verhältnis wieder gut, doch irgendwas steht noch zwischen uns. Die Kleine ist öfter bei mir. Allerdings muss sie immer gebracht werden, bei mir im Auto darf sie nicht mitfahren. Auf meine Frage warum, bekam ich zu hören >bei dir weiß man nie>. So ist das wohl bei Angehörigen von Suchtkranken.



Da gibt es auch heisse Themen zwischen mir und den Kindern, seit sie auf eigenen Füssen stehen .

Ich glaub, das ist einfach so zwischen Eltern und Kindern, irgendwas ist immer, muss zu kritisieren sein, damit die Kinder auf eigene Füsse zu stehen kommen.

Suchterkrankung ist für alle Beteiligten eine grosse Belastung , auch nachdem sie erfolgreich überwunden ist.
Leben mit einem Suchtkranken ist eine Geister-Achterbahn
und ständig ist der Angehörige im Stressmodus:
Was wird wann als Nächstes passieren ?

Die Kinder sind misstrauisch, wer kann es ihnen verdenken ?

Nach der zweiten oder dritten Kur war mein Vater trockener Alkoholiker,
da hatte ich mich aber schon von ihm abgewendet - und ich hab ihm nichts mehr geglaubt.

Heute tut mir das Leid.

Allein die Vorstellung mit meinen Kindern wegen einem Zerwürfnis keinen Kontakt mehr zu haben, macht mich fertig.
Freu Dich, dass Du wieder weiterhin Kontakt hast, wie gering auch immer.


Dann wünsche ich Guten Appetit und eine erholsame Nacht !


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